Immer lauter werden die Rufe an die Bundesregierung, das deutsche Rentensystem zu reformieren – hin zu mehr Kapitalmarkt und Aktiensparen fürs Alter.
Für künftige Rentner wird die gesetzliche Rente einfach nicht mehr reichen, den Lebensstandard zu halten. Eine kapitalgedeckte Altersvorsorge, so wie es andere Länder bereits erfolgreich vormachen, könnte hier helfen.
Der Verband der börsennotierten Firmen im Land, das Deutsche Aktieninstitut (DAI), hat den Regierungspolitikern in einer neuen Studie Empfehlungen vorgelegt, die die Aktienexperten aus den Systemen anderer Länder herleiten. Die Studie zeigt, wie im Ausland Altersvorsorge mit Aktien funktioniert und was Deutschland von diesen Ländern lernen kann.
Das deutsche Rentensystem verlässt sich bisher vor allem auf das Umlageverfahren. Die Last der Alterssicherung ruht hauptsächlich auf der gesetzlichen Rentenversicherung. Mit 75 % hängen Deutschlands Renten stärker als der Durchschnitt der 36 entwickelten Länder der OECD von diesem Umlageverfahren ab.
Lediglich 25 % der Rendite werden in Deutschland über das Ansparverfahren finanziert. In anderen Ländern sieht dies ganz anders aus, wie die Grafik zeigt. Das deutsche Rentensystem stößt aber immer mehr an seine Grenzen.
Helfen könnte hier ein größerer Anteil Aktien in allen drei Säulen des deutschen Rentensystems, um die Rentenlücke vieler Deutscher zu decken, denn das Rentenniveau wird kontinuierlich sinken, während die Beiträge weiter steigen.